La hormiga: Volkswagens spartanischer Kleintransporter

Im Laufe seiner Firmengeschichte hat Volkswagen einige Fahrzeuge mit hohem Wiedererkennungswert produziert, die einen festen Platz in der breitgefächerten Modellpalette der Automobilbranche verdient haben. Der Volkswagen Basis-Transporter steht eher am anderen Ende des Spektrums, ist aber dafür vielleicht eines der seltensten Volkswagen-Modelle, die jemals produziert wurden.

In den 1970er Jahren schürten hohe Benzinpreise und eine unsichere Wirtschaftslage weltweit den Bedarf an einfachen Nutzfahrzeugen, die kostengünstig gebaut werden konnten. Der Volkswagen Basis-Transporter mit der internen Bezeichnung EA489 nutzte einen Käfer-Antriebsstrang. Der Pritschenwagen wurde als billiges Nutzfahrzeug für die Entwicklungsländer konzipiert und besaß eine äußerst spartanische Ausstattung. Der Motor befand sich unter dem Fahrerhaus hinter der Vorderachse, bei manchen Varianten auch davor, und trieb die Vorderräder an, welche an Doppelquerlenkern hingen, die starre Hinterachse war mit Blattfedern bestückt.

Als Motor für den zweitürigen, kastenförmigen Arbeitstransporter diente ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxer-Motor mit 1.584 cm3 Hubraum und einer Leistung von 37 kW (50 PS) bei 4.000 U/min. Dieser Motor werkelte seinerzeit auch in den Volkswagen-Modellen Typ 1 (VW Käfer) und Typ 2 (VW Bus). Zur Kraftübertragung war ein 4-Gang-Schaltgetriebe verbaut, als Höchstgeschwindigkeit  wurden für den Basis-Transporter 85 km/h angegeben. Das Fahrzeug war etwa so groß wie ein heutiger Volkswagen Jetta, wog leer 1.290 kg und konnte auf der Ladefläche bis zu 1.000 Kilogramm transportieren, was es zu einem perfekten Nutzfahrzeug machte.

Volkswagen fertigte verschiedene Varianten in Deutschland sowie CKD-Bausätze (CKD = Completely Knocked Down) und baute zwischen 1975 und 1979 komplette Fahrzeuge in Mexiko. Nur 6.200 Basis-Transporter wurden produziert und in Entwicklungsländern wie Mexiko, Pakistan und der Türkei vertrieben, für die der Transporter extra ein abgewandeltes Frontblech und das Dach vom Bus T2 bekam. Da Volkswagen in diesen Ländern dank des beliebten Käfers bereits Fuß gefasst hatte, war die Nachfrage nach dem Basisfahrzeug anfänglich groß. Dazu trug auch bei, dass es preiswert, leicht zu reparieren und robust war.

Als der Basis-Transporter-Prototyp in Umlauf gebracht wurde, erhielt er in den verschiedenen Regionen der Welt unterschiedliche Spitznamen. Auf den Philippinen war er als „Trakbayan' bekannt, was so viel wie „Land-Lkw" bedeutet, in Mexiko unter dem Namen „Hormiga“ (auf Spanisch Ameise) und in Indonesien, wo er eine andere Haubenform vom VW Bus T2 trug, wurde er als „Mitra" verkauft, was „Partner" bedeutet.

Doch so richtig erfolgreich sollte der Basis-Transporter in diesen Ländern nicht werden. Hier wurden handelsübliche Kleintransporter, die mehr zu bieten hatten, bevorzugt, insbesondere aus japanischer Fertigung wie der beliebte Toyota HiAce. Aufgrund der begrenzten Auflage und der Verteilung auf ausgewählte Länder sind heutzutage intakte Volkswagen Basis-Transporter weltweit äußerst selten und kaum mehr auf der Straße zu sehen.(Fotos: Volkswagen of America)

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