Einzigartiger 911er: Neu aufgebauter Porsche 993 - 20 Jahre nach Ende der Serienfertigung

Im Hause Porsche haben Klassiker einen ganz besonderen Stellenwert. Umso wichtiger ist Ersatzteilversorgung auch weit nach dem Ende der Serienproduktion. Wie gut diese aufgestellt ist zeigt Porsche Classic mit ihrem „Classic Project Gold“, ein 911 Turbo des Typs 993, der auf Basis einer neuen Original-Rohkarosserie entstand. Die Karosserie verfügt über die charakteristischen seitlichen Lufteinlässe des Typs 993 Turbo S, die 1998 optional auch für den 911 Turbo verfügbar waren. Optisch orientiert sich der in goldgelbmetallic lackierte Klassiker am Design der 911 Turbo S Exclusive Series des Typs 991. Die schwarzen Räder tragen Designlinien in goldgelb, Sitze und Interieur sind in Schwarz mit goldgelbfarbenen Applikationen ausgeführt.

Der Aufbau dieses Sportwagenklassikers dauerte anderthalb Jahre

Die Experten konnten dabei auf mehr als 6.500 Originalteile zurückgreifen, die Porsche Classic allein für Fahrzeuge des Typs 993 anbietet. Zunächst durchlief die Rohkarosse den Korrosionsschutz- und Lackierprozess der heutigen Serienfahrzeuge. In der Restaurierungswerkstatt von Porsche entstand anschließend dieses einzigartige Sammlerstück, montiert und abgestimmt von den Spezialisten von Porsche Classic. Insgesamt wurden eineinhalb Jahre, von der Planung bis zur Fertigstellung, in dieses Einzelstück investiert.

Das Ende eine Ära: Der Porsche 993 – der letzte 911er mit Luftkühlung

Sie implantierten einen vollständig neuen 3,6-Liter-Biturbo-Motor in der damals höchsten Leistungsstufe von 331 kW (450 PS). Schaltgetriebe und Allradantrieb kamen ebenfalls unbenutzt aus dem Originalteile-Regal. Die per Hand eingeschlagene Fahrgestellnummer folgt auf die des Neunelfers, der 1998 als letztes Serienmodell des Typs 993 Turbo vom Band lief. Bis heute ist der 993 ein äußerst gefragtes Liebhaberstück, Tendenz steigend, nicht nur weil er der letzte luftgekühlte Porsche 911 ist, sondern auch besonders ausgereift und zuverlässig ist.

Dazu kommt noch seine herausragende Agilität. Als erster Porsche 911 erhielt er ein neu konstruiertes Aluminiumfahrwerk. Erstmals war die Turbo-Variante mit einem Biturbo-Aggregat ausgestattet, das 1995 als emissionsärmster Serien-Automobilantrieb der Welt galt. Vom Modell 911 Turbo S mit seinem auf 450 PS leistungsgesteigerten Aggregat wurden seinerzeit lediglich 345 Exemplare gebaut.

Versteigerung für einen guten Zweck

Dieser edle und einzigartige  911er Klassiker hier feiert am 27. September 2018 bei der Porsche Rennsport Reunion in Laguna Seca (USA) seine Weltpremiere. Am 27. Oktober soll dann das außergewöhnliche Einzelstück, das nur auf privaten Rennstrecken gefahren werden kann, im Porsche Experience Center in Atlanta im Rahmen einer RM Sotheby’s Auktion versteigert werden. Für einen guten Zweck, denn der Erlös kommt der gemeinnützigen Ferry-Porsche-Stiftung zugute, die dieses Jahr anlässlich des Jubiläums „70 Jahre Porsche Sportwagen“ gegründet wurde. Wir sind schon gespannt, welche Summe dieser 911er bei der RM Sotheby’s Auktion erzielt. (Bilder: Porsche)

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