Das letzte Exemplar: 1971 Mangosta Sport Buggy

Obwohl der VW Käfer ursprünglich als ernst zunehmender Kleinwagen mit überraschendem Nutzen gedacht war, entwickelte er sich in den USA schnell zu einem Wagen mit Spaßfaktor. Einige fuhren damit Rennen, andere wurden nach eigenem Gusto umgebaut und bei vielen wurden die Surfbretter einfach für einen Tag am Strand aufgeladen. Es bedurfte der Kreativität des Kaliforniers Bruce Meyers, um alle drei Aspekte in seinem Meyers Manx zu vereinen, der schnell als der Inbegriff des Dünenbuggys bekannt wurde. Die Autos waren bewusst einfach gehalten und boten kaum andere Funktionen.

Der Autodesigner Karl Krumme aus Detroit hatte eine andere Idee: ein Modell der gehobenen Klasse mit satter Metallic-Lackierung, gesteppten Polstern und viel Chrom und Zubehör. Er nannte seine Kreation Mangosta Sport Buggy und ließ sich in Ventura, Kalifornien, nieder, um sie Anfang der 1970er Jahre zu bauen. Leider kam Krumme ein wenig zu spät auf den Markt, und seine Autos hatten einen unfassbar hohen Preis. Vorhersehbarerweise wurden nur eine Handvoll davon gebaut.

Dieses Exemplar, von dem angenommen wird, dass es der letzte gebaute Sportbuggy dieser Art ist, wurde von Mangosta für Marketing- und Werbezwecke verwendet. Nach schwachen Umsätzen schloss das Unternehmen jedoch den Laden und der Buggy wurde in einem Lagerhaus verstaut, kaum gefahren und nie zugelassen. Der Mangosta landete schließlich in der berühmten „Movie World Cars of the Stars“-Sammlung von Jim Brucker in Santa Paula, Kalifornien. Irgendwann danach wurde er von einem anderen produktiven Sammler in Santa Barbara erworben, in dessen Besitz er weiterhin verstaubte.

Erst 2003 stieß der bekannte Enthusiast und Volkswagen-Experte Randy Carlson auf das Auto, als er auf eine Anzeige für einen VW Squareback reagierte. Randy war erstaunt, einen so unglaublich originellen und unbeschädigten Buggy zu entdecken, und zudem noch einen äußerst seltenen. Er war gleichermaßen beeindruckt vom Nervenkitzel und der Geschwindigkeit der Maschine. So sehr, dass er als Vater entschied, dass es am besten wäre, wenn er einem sorgfältigeren Besitzer gehöre, den er in John Dixon und dem Taj Ma Garaj fand.

Der metallisch glitzernde, bierbraune Gelcoat sprüht vor 70er-Jahre-Charme, wie es sich gehört, da er das Marketing-Prunkstück des Unternehmens war. Die Seiten und das Heck zieren umlaufende, orangefarbene, weiße und grüne Streifen, tiefe, schlammabsorbierende Reifen mit grobem Profil auf verchromten Cragar-Felgen verleihen ihm sowohl Zweckmäßigkeit als auch Eleganz. Sein Innenraum ist vergleichsweise opulent, mit gesteppten braunen Vinylbesätzen, die über jede Oberfläche drapiert sind. Fahrer und Beifahrer werden mit Vordersitzen mit tiefer Sitzfläche im Rennsport-Stil verwöhnt, und ein gepolsterter Fondbereich steht für ein paar Freunde oder vielleicht eine mit Vorräten gefüllte Kühlbox bereit.

Dieser Mangosta Sport Buggy ist so typisch, dass er sogar in dem Hollywood-Schocker „Die Rache der Cheerleader' zu sehen war, einem Film, der nur in den 70er Jahren gedreht worden sein kann. Wenn es jemals eine automobile Ikone einer Ära gab, dann war es wohl der Mangosta Sport Buggy. (Photos: Darin Schnabel / RM Sotheby´s)

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