Bereit für die Rennpiste: Heißer Umbau 911er Targa von 1974

Dieser aufsehenerregende 911er ist genau der richtige Wagen, um ernsthafte Tourenrennen oder Track Days erfolgreich zu bestreiten. Ausgehend von einer ausgeschlachteten 911-Targa-Karosserie der G-Serie von 1974 fertigte der Erbauer dafür einen vollständig integrierten und gefalteten 10-Punkt-Überrollkäfig an. Danach folgte das Anschweißen eines kompletten Dachclips, der den offenen Targa in ein ansehnliches Wettbewerbscoupé verwandelte.

Die gesamten Metallarbeiten wurden vom Vorbesitzer ausgeführt. Die Feinarbeiten an der Karosserie, die Lackierung, die mechanischen Verbesserungen sowie andere technische Änderungen wurden von Regal Roadsters und Accumoto Motorsport in Wisconsin ausgeführt. Eine zusätzliche vordere Federbeinbrücke, einstellbare vordere Sturzboxen und leichte RSR-ähnliche Verkleidungen wurden eingebaut.

Angetrieben wird dieser auffällige 911er in seltenem Pfeilblau von einem 993 Carrera 3,6-Liter-Motor. Dieser wurde zur Leistungssteigerung gechippt und mit einem speziell angefertigten Kohlefaser-Einlass und einem speziellen Auspuff ausgestattet. Obwohl der Motor nicht auf dem Prüfstand getestet wurde, liegt seine geschätzte Leistung bei 340 PS. Dieser realistische Wert basiert auf den bekannten Leistungsdaten ähnlicher Motorkonfigurationen. Die Motorleistung wird mittels einer leichten Sachs-Kupplung an ein G50-Getriebe mit enger Übersetzung und einem Sperrdifferenzial übertragen, um diese 1.157 kg leichte Schönheit anzutreiben, die ein ultraschnelles Drehverhalten und ein intensives Fahrerlebnis bietet.

Die Aufhängung wurde mit modifizierten vorderen Spindeln, Bilstein-Stoßdämpfern, größeren Drehstäben und Stabilisatoren, Polygraphit-Buchsen, Turbo-Spurstangenköpfen und Rennline-Längslenkern sowie Monokugelgelenken aufgerüstet. Bei den Bremsen handelt es sich um "Big Reds" mit gebohrten Bremsscheiben, und die 16-Zoll-Felgen sind im klassischen Fuchs-Stil gehalten, vorne 8 Zoll breit, hinten 10 Zoll breit und mit 45er-Gummis bestückt. Im Inneren befinden sich ein Paar Sportsitze, gelöcherte Rennline-Bodenplatten und Rennline-Pedalerie, ein Momo-Lenkrad, ein Wevo-Schalthebel und ein Paar analoge Hanhart-Stoppuhren.

Dieses faszinierende Projekt wurde 2014 in einem unvollständigen Zustand erworben und 2015 von einem Spezialisten für luftgekühlte Fahrzeuge fertiggestellt. Es wurde kurz in Road America getestet und erwies sich als sehr schnell. Eine Getriebetabelle zeigte eine mögliche Höchstgeschwindigkeit von fast 241 km/h. Dieser „Outlaw"-911er erhielt Anfang 2018 noch einen Motor-Out-Service inklusive Einbau einer neuen Kupplung.

Der Wagen wurde inklusive Bauplan im Januar 2019 von RM Sotheby´s in Phoenix, Arizona, versteigert und ging für 92.400 US-Dollar an seinen neuen Besitzer – sicherlich ein Enthusiast, der nach einem aufregenden und rennstreckentauglichen 911er gesucht hatte.(Photos: Darin Schnabel / RM Sotheby´s)

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