Das 1.000-Meilen-Abenteuer: Zwei starke Käfer bei der Mille Miglia 2019

Es ist das berühmteste Straßenrennen der Welt, die Mille Miglia, die seit 1927 traditionell über 1.000 Meilen von Brescia nach Rom und zurück führt und in diesem Jahr vom 15. bis 18. Mai stattfand. Doch in diesem Jahr war die legendäre Oldtimer-Rallye für zwei teilnehmende Fahrzeuge ein ganz besonders Rennen: Als Hommage an den Käfer und den VW Beetle, dessen Produktion in diesem Jahr eingestellt wird, schickte Volkswagen zwei Klassiker ins Rennen und ließ damit die Erfolgsstory des Käfers noch einmal aufleben. So starteten am 15. Mai unter den 430 Klassikern auf der Piazza della Vittoria auch zwei „Maggiolino“(Maikäfer), wie die Italiener den Käfer liebevoll nennen.

Die Mille Miglia ist alles andere als eine gemütliche Spazierfahrt für Klassiker, sondern ein Rennen, bei dem in drei Tagen eine Strecke von 1.600 Kilometern mit rennsportlichem Ehrgeiz gefahren wird. Dieser liegt in der Geschichte der Mille Miglia begründet, die erstmals im Jahr 1927 veranstaltet wurde und bis zu ihrem vorläufigen Ende 1957 als eines der längsten und härtesten Rennen weltweit galt, bei dem die besten Fahrer zu dieser Zeit mit ihren Fahrzeugen um Sieg und Ruhm kämpften. 1977 wurde die Mille Miglia, die auch als das „schönste Rennen der Welt“ bezeichnet wird, zu neuem Leben erweckt. Die „Mille“ wird in Italien jedes Jahr von Hunderttausenden von Zuschauern, die entlang der Strecke die Teams anfeuern,  mit Leidenschaft  zelebriert.

Der VW Käfer mischte die italienische Konkurrenz auf

In den 50er Jahren mischten VW Käfer bei der Mille Miglia kräftig mit. Leistungsstark und mit hoher Zuverlässigkeit fuhren sie im Feld deutlich weiter vorne mit, als es die stärker motorisierte Konkurrenz erwartet hatte. So überraschte 1954 Paul-Ernst Strähle mit seinem „Dapferle“: Er verbaute Teile vom Porsche 356 in den 1948er Serienkäfer und erzielte mit seinem Sieg in der 1300-ccm-Klasse und als Drittplatzierter in der 1500-ccm-Klasse einen großen Überraschungserfolg.

In diesem Jahr startete Volkswagen gleich mit doppelter Käfer-Power, einem Brezel-Käfer von 1951 sowie einem 1956er Ovali-Käfer, die beide nach historischem Vorbild modifiziert wurden. Aufgrund des strengen Reglements dürfen ausschließlich Fahrzeuge teilnehmen, die nachweislich zwischen 1927 und 1957 bei der Mille Miglia bereits mit dabei waren und in allen Teilen den Originalen entsprechen. Der diamant-grüne Ovali-Käfer wurde exklusiv für seinen Einsatz 2011 und 2012 von Volkswagen Classic originalgetreu aufgebaut und leistet mit einem Porsche-Motor im Heck ganze 55 kW (75 PS). Der zweite Käfer in Resedagrün ist mit verschiedenen Porsche-Teilen modifiziert und bringt es auf 44 kW (60 PS). Der Käfer wurde nach den originalen „Dapferle“-Unterlagen sowie der Anmeldung von Strähle zur Mille Miglia 1954 aufgebaut.

Arrivederci, Beetle!

Der Auftritt der beiden Käfer bei der legendären Mille Miglia machte noch einmal erlebbar, was Millionen von Menschen weltweit seit Jahrzehnten verbindet — die Leidenschaft für den Käfer und seinen Nachfolger, dem Beetle. Im Sommer 2019 geht diese lange Ära nun zu Ende, denn dann läuft der allerletzte Beetle vom Band. Über 70 Jahre nach dem Serienproduktionsstart des Käfers und 21 Jahre nach der Premiere des New Beetle heißt es nun endgültig Abschiednehmen. Wie in 2003 mit dem Käfer „Última Edición“ gibt es auch für den Beetle einen würdigen Abschied – mit der „Final Edition“.(Fotos: Volkswagen)

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